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Fake News erkennen: So informieren wir uns verantwortungsvoll im Internet

Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, der Klimawandel, die Präsidentschaftswahlen in den USA und bald der Bundestagswahlkampf in Deutschland – viele Menschen informieren sich zu aktuellen Themen im Internet. Doch dort finden sich nicht nur Fakten, sondern auch gezielte Falschmeldungen. Fake News werden absichtlich verbreitet, um Meinungen zu beeinflussen und Stimmung zu machen. Deshalb ist es umso wichtiger, Informationen kritisch zu hinterfragen und verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen.

Genau darum ging es bei einem Informationsnachmittag, den der Seniorenbeirat der Stadt Winterberg in den Kurparkstuben Korn veranstaltete. Mario Polzer, Journalist und Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Kolpingwerk Paderborn, zeigte anhand zahlreicher Beispiele, wie Fake News entstehen, wie sie wirken und wie wir sie erkennen können. In Deutschland gibt es kein Gesetz, dass die Verbreitung von Fake News verbietet. Nicht nur politische Akteure aus dem Ausland sind hier aktiv. Auch prominente deutsche Politiker aller Parteien stellen Fakten zumindest verzerrt dar, um sich selbst und ihre jeweilige Partei gut dastehen zu lassen – und die politischen Gegner eben nicht.
Anhand von Beispielen aus dem Ukraine-Krieg, der Debatte um E-Autos und dem Wahlkampf in den USA verdeutlichte er, wie leicht falsche Darstellungen verbreitet werden können. Fake News sind zwar keine Erfindung des Internets, doch die schnellen technischen Entwicklungen beschleunigen ihre Verbreitung enorm.

Polzer betonte, dass der beste Schutz darin besteht, Nachrichten kritisch zu prüfen:
– Woher stammt die Information?
– Wird sie durch unabhängige und seriöse Quellen bestätigt?
– Welche Absichten könnten hinter der Nachricht stecken?

Auch bei Bildern und Videos ist Vorsicht geboten. Wann, wo und von wem wurden sie aufgenommen? Wenn die Quelle unklar ist, können Plattformen wie Correctiv oder die Faktencheck-Dienste seriöser Medien helfen, die Wahrheit zu überprüfen.

Im Anschluss an den Vortrag entstand eine lebhafte Diskussion. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl betonten die Teilnehmer, wie wichtig es ist, Medienkompetenz zu entwickeln und sich nicht von manipulativen Nachrichten beeinflussen zu lassen.