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Mangelernährung im Alter: Ursachen, Risiken und was Sie tun können

Kürzlich hatten wir etwas über das Fasten, folglich ist jetzt etwas über Mangelernährung nur konsequent. Ein Thema mit zunehmender Aktualität und Brisanz besonders beim älteren Menschen. Ursachen sind unzureichende Nährstoffzufuhr (Mangel an Lebensmitteln, Probleme bei der Zubereitung, aber auch schlechtsitzende Prothesen oder gemeiner Tremor, der verhindert, dass die Kalorien ihren Weg in den Mund finden, auch ungenügend betreute Demenz), außerdem unzureichende Verfügbarkeit (Magen-Darm-Erkrankungen) oder erhöhter Bedarf (Entzündungen, vermehrte Aktivität, nach Operationen). Folgen sind Muskelschwund, Infektanfälligkeit, Wundheilungsstörungen, letztendlich erhöhte Sterblichkeit. Auch adipöse Menschen können bei ungewolltem Gewichtsverlust in einen riskanten Mangelzustand rutschen. Mit einfacher Umfangsmessung kann man sich ein ungefähres Bild über vorhandene Muskel- und Fettreserven machen: schlagen Sie Alarm, wenn Sie bei sich oder einem Anvertrauten in der Wadenmitte weniger als 31cm messen oder am Oberarm weniger als 21 cm. Wenn sich die Ursachen nicht rasch beseitigen lassen, muss eine Ernährungstherapie erfolgen. Wir Senioren sollten täglich mindestens 1g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu uns nehmen, bei akuten oder chronischen Erkrankungen bis zu 1,5g und bei bereits bestehender Mangelernährung bis zu 2g. Wie sieht das bei Ihnen aus? Google oder Enkel können helfen mit genauen Tabellen, wenn Sie ein Defizit vermuten. Tierische Eiweiße (Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte) lassen sich gut kombinieren mit pflanzlichen (Hülsenfrüchte, Gemüse, Nüsse), teure Proteinpulver und -drinks überlassen Sie getrost einer anderen Zielgruppe.